Mehrere Kirchenvertreter solidarisieren sich mit "Letzter Generation"

30.04.2023

Die Protestaktionen der "Letzten Generation" polarisieren weiter. Am Samstag solidarisieren sich Kirchenleute mit den Protestierenden. Die Polizei fühlt sich indes immer besser gerüstet für die Blockadeaktionen.

Berlin (epd). Die Berliner Polizei geht von einer nachlassenden Wirkung der Straßenblockaden durch Klimaaktivisten der Bewegung „Letzte Generation“ aus. Berlins Polizeipräsidentin Barbara Slowik verwies am Wochenende in mehreren Zeitungsinterviews auf die immer bessere Vorbereitung der Beamtinnen und Beamten. Dem „Tagesspiegel“ (Sonntag) sagte sie: „Wir sind beim Räumen der Blockaden inzwischen recht schnell, die Wirkung der Aktionen wird immer mehr verpuffen.“

Für die zurückliegende Woche hatte die Klimaschutzbewegung angekündigt, die Hauptstadt „zum Stillstand“ bringen zu wollen. Seit Montag gab es Dutzende Blockaden von Hauptverkehrsadern. Polizeipräsidentin Slowik sprach im „Tagesspiegel“ und in der „Berliner Morgenpost“ (Sonntag) von einer immensen Belastung für die Polizei.

Im „Tagesspiegel“ befürwortete Slowik, den Gewahrsam von zwei auf fünf Tage zu verlängern, wie von CDU und SPD in Berlin geplant. Wörtlich sagte die Polizeipräsidentin: „Mit den möglichen fünf Tagen Gewahrsam müssten die Personen sagen, dass sie die nächsten fünf Tage keine Blockade mehr machen. Das würde uns helfen, die Zahl derer, die sich auf der Straße befinden, deutlich zu dezimieren.“

Die „Letzte Generation“ fordert von der Bundesregierung eine entschiedenere Klimapolitik, unter anderem als Erstmaßnahmen die Einführung eines 9-Euro-Tickets für den öffentlichen Nahverkehr und eines Tempolimits auf Autobahnen. Am Samstag solidarisierten sich am Wittenbergplatz in der City West mehrere Kirchenvertreter mit diesen Anliegen, darunter Pfarrerin Andrea Rückert und Jesuitenpater Jörg Alt. Sie klebten sich zeitweise ebenfalls auf dem Asphalt fest.

Auch Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) äußerte Verständnis für die Aktivistinnen und Aktivisten der „Letzten Generation“, kritisierte aber deren Protestformen. „Im Grunde bewundere ich die jungen Leute für ihre Courage - alle“, sagte Habeck bei einem Bühnentalk des „RedaktionsNetzwerks Deutschland“ am Freitagabend in Kiel. Diese Generation mache das mit einer großen Ernsthaftigkeit und bringe sich politisch ein: „Wenn man so 17 bis 22 ist, dann will man viel und das, was man will, will man häufig radikal.“

Die Ernsthaftigkeit der radikalen Klima-Aktivisten beeindrucke ihn mehr als eine große Gleichgültigkeit. Trotzdem schaue er mit Sorge auf radikale Klimaproteste. Es sei eine historisch große Leistung von „Fridays for Future“ gewesen, „eine gesellschaftliche Mehrheit für Klimaschutz hinzubekommen“, sagte Habeck. Die jetzige Radikalisierung schaffe nicht die Mehrheit. Habeck appellierte: „Findet Protestformen, die Mehrheiten schaffen für euer Anliegen und zieht euch nicht in eine Nische zurück, wo ihr nur unter euresgleichen mehrheitsfähig seid.

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