20.03.2025
Für die zahlreichen innerstädtischen Friedhöfe in Berlin soll es neue Entwicklungsmöglichkeiten geben. Der derzeit gültige Friedhofsentwicklungsplan aus dem Jahr 2006 werde aktuell überarbeitet, heißt es in einer Antwort der Senatsumweltverwaltung auf eine Anfrage der Grünen-Fraktion im Abgeordnetenhaus. Dazu würden derzeit die Bestandsdaten der Friedhöfe und Bedarfsanalysen zusammengestellt.
Dies diene als Grundlage für die Gespräche mit den verschiedenen Friedhofsträgern, hieß es weiter. Zudem würden bei den landeseigenen und den konfessionellen Friedhofsträgern die Flächenpotenziale für alevitische und muslimische Bestattungen abgefragt.
Aufgrund der wirtschaftlichen Notsituation vieler Friedhofsträger würde bereits der fast 20 Jahre alte Friedhofsentwicklungsplan „Potenzialflächen“ ausweisen, „für die eine gewerbliche, infrastrukturelle, bauliche und andere wirtschaftliche Folgenutzung möglich sein kann“. Laut Senatsumweltverwaltung führt der Wandel in der Bestattungskultur mit einem steigenden Anteil an Feuerbestattungen und Beisetzungen in Urnengrabstätten zu sinkenden Gebühreneinnahmen. Zudem verringere sich dadurch der Platzbedarf.
Zugleich erhöhe sich damit der Anteil von Grünflächen, die vom Friedhofsträger zu pflegen sind. Dies führe auch zu höheren Kosten bei der Unterhaltung der Flächen. So sei es für viele Träger zunehmend schwierig, die Friedhöfe kostendeckend zu betreiben.