10.04.2025
Berlin (epd). Zum jüdischen Pessach-Fest, das am Samstagabend beginnt, haben die beiden großen Kirchen in Berlin sich solidarisch mit den Juden erklärt. „Als Christen und Christinnen stehen wir an Ihrer Seite“, erklärten der Berliner evangelische Bischof Christian Stäblein und Erzbischof Heiner Koch am Donnerstag in Berlin. Antisemitismus dürfe keinen Platz in der Gesellschaft haben: „Wir bekräftigen unser Engagement gegen jede Form von Hass, Intoleranz und Gewalt.“ Beide riefen dazu auf, gemeinsam, „gestärkt durch unseren Glauben“, für eine gerechtere Welt einzutreten, in der Freiheit, Frieden und die Würde des Menschen geachtet werden.
In diesem Jahr fällt Pessach demnach in die vorösterliche Zeit der Christen und endet am Ostersonntag, an dem Christen das Fest der Auferstehung Jesu Christi feiern. Jüdinnen und Juden würden in diesen Tagen der Befreiung des Volkes Israel aus der Sklaverei in Ägypten gedenken. Beide Feiern, Pessach wie Ostern, erzählten von einem befreienden Ereignis, das den Tod überwindet und neues Leben schenkt.
Die Jüdische Gemeinde Chabad Berlin veranstaltet zum Auftakt des Pessach-Festes in verschiedenen Stadtteilen insgesamt zwölf öffentliche Sederabende. Diese traditionellen Mahlzeiten folgten einer festen liturgischen Ordnung und umfassen das Lesen bestimmter Texte, den Verzehr symbolischer Speisen, gemeinsames Singen sowie Gebete, so Chabad Berlin. Zudem seien rund 2.000 Pakete mit koscheren Pessach-Lebensmitteln an bedürftige Familien in Berlin verteilt worden.