24.10.2024
Das Zentrum für Osteuropa- und internationale Studien (ZOiS) lädt am 31. Oktober in Berlin zu einer Podiumsdiskussion „Die Ukraine zwischen Vielfalt und Einheit“ ein. Es diskutieren die Professorin für Ostkirchenkunde und Ökumenik an der Universität Münster, Regina Elsner, die Wissenschaftliche Direktorin des ZOiS, Gwendolyn Sasse, und die Professorin für Osteuropäische Geschichte in Basel, Olena Palko, wie die Wissenschaftseinrichtung am Donnerstag in Berlin mitteilte.
Mitveranstalter ist die Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften. Die Moderation übernimmt der Theologe und Akademie-Präsident Christoph Markschies. Ziel des Podiums sei ein differenzierteres Bild der Ukraine, das für das Verständnis des Krieges und seiner Folgen unabdingbar sei.
In der Ankündigung heißt es, die Ukraine werde oft als gespaltenes Land beschrieben. Es gebe unterschiedliche kulturelle und sprachliche Traditionen zwischen Westen und Osten, variierende politische Präferenzen und Wählerverhalten in verschiedenen Regionen und religiöse Differenzen, insbesondere zwischen den orthodoxen Kirchen. Bis zur Invasion Russlands im Februar 2022 sei auch die Annahme der sich widersprechenden geopolitischen Orientierungen gen Westen und Osten weit verbreitet gewesen.
Diese vermeintliche Ost-West-Teilung werde der historisch bedingten Vielfalt der Ukraine und ihren politischen Implikationen nicht gerecht. Mit Blick auf die Geschichte, Religion und das gesellschaftliche und politische Selbstverständnis sollen sowohl Konfliktlinien als auch übergreifende Identitäten diskutiert werden.