09.10.2023
Rund 2.000 Menschen haben nach Polizeiangaben am Sonntag in Berlin an einer Solidaritätskundgebung für Israel teilgenommen. Der Regierende Bürgermeister, Kai Wegner (CDU), betonte vor dem Brandenburger Tor, die terroristischen Angriffe der radikalislamischen Hamas auf Israel seien durch nichts zu rechtfertigen. Die Stadt werde alles tun, um hier jüdisches Leben und Institutionen zu schützen.
Mit Blick auf Beifall zum Hamas-Angriff, den es Medienberichten zufolge im Stadtteil Neukölln bei einer Süßigkeiten-Verteilaktion der radikalen Gruppe Samidoun gegeben haben soll, sagte Wegner: „Israelfeindlichkeit, Judenhass und Antisemitismus haben auf unseren Straßen und Plätzen keinen Platz.“
Bundestagsvizepräsidentin Petra Pau (Linke) nannte das Vorgehen der Hamas Terrorismus: „Hier geschehen Verbrechen. Dafür gibt es keine Rechtfertigung. Wer feiert, wird zum Komplizen“, sagte Pau.
Israels Botschafter in Deutschland, Ron Prosor, sagte, Israel befinde sich im Krieg, der dem Land von der Hamas aufgezwungen worden sei. Unter Verweis auf Aufnahmen von Hinrichtungen und Tötungen von Israelis auf offener Straße sagte er: „Das ist das wahre Gesicht der Hamas. Das sind keine Kämpfer, Militante. Das sind Terroristen.“ Weiter forderte er die Unterstützung Deutschlands ein, „heute, morgen, solange es dauert“.
Die US-Botschafterin Amy Gutman versicherte Israel die volle Solidarität der US-Regierung. Das Vorgehen der Hamas nannte sie einen brutalen Anschlag. Israel habe das absolute Recht, sich selbst zu verteidigen.
Bereits am Samstagabend war das Brandenburger Tor in Berlin in den Farben der israelischen Flagge angestrahlt. Auch in anderen Städten fanden Solidaritätskundgebungen statt.