Stäblein würdigt Dietrich Bonhoeffer zum 80. Todestag

09.04.2025

Berlin (epd). Zum 80. Todestag von Dietrich Bonhoeffer (1906-1945) hat der Berliner evangelische Bischof Christian Stäblein den Theologen und Widerstandskämpfer als Vorbild für heute gewürdigt. „Bonhoeffer hat uns gelehrt, dass Wahrheit nicht im Abstrakten existiert, sondern im Konkreten, im Leben, im Leiden, in der Verantwortung füreinander“, erklärte der Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO) am Dienstag in Berlin.

Bonhoeffers Stimme, Mut und „Glaube an eine Kirche, die für andere da ist“, fehle heute. Seine Texte zeugten von inneren Zweifeln und zugleich großer Hoffnung: „Bonhoeffers Glaubensmut bleibt eine Mahnung und eine Ermutigung für viele Menschen bis in unsere Zeit“, erklärte Stäblein. Sein entschiedenes Eintreten für Glauben, Gewissen und Gerechtigkeit habe ihn ab 1936 in den Widerstand gegen das nationalsozialistische Regime geführt.

Am 9. April 1945, wenige Wochen vor Ende des Zweiten Weltkrieges, wurde Bonhoeffer auf ausdrücklichen Befehl Adolf Hitlers im KZ Flossenbürg hingerichtet. Der Theologe war ein prominenter Vertreter der in der NS-Zeit oppositionellen Bekennenden Kirche und gehörte dem deutschen Widerstand an.

Das Internationale Auschwitz Komitee betonte, „die Kraft und die Hoffnung, die Dietrich Bonhoeffer in seinem Widerstand getragen haben, leuchten bis heute gegen die Dummheit und Dunkelheit von neuem rechtsextremem Hass und Antisemitismus.“ Der Exekutiv-Vizepräsident Christoph Heubner würdigte am Dienstag, Bonhoeffers Mut und Klarheit im Widerstand gegen Hitler und dessen Vollstrecker. Dazu erinnerte er an das Mitgefühl und die Solidarität, die Bonhoeffer zu Lebzeiten jüdischen Familien „vom Anbeginn ihrer Ausgrenzung und Verfolgung an öffentlich entgegengebracht hat“.

Zum 80. Todestag Bonhoeffers gibt es am Mittwoch in der Berliner St. Matthäus-Kirche eine Lesung aus seinen Texten, wie die Kulturstiftung St. Matthäus in Berlin mitteilte. Bonhoeffer wurde den Angaben zufolge 1931 in der St. Matthäus-Kirche am heutigen Kulturforum als Pfarrer ordiniert.

Vorgelesen werden die Bonhoeffer-Texte unter anderem von Pröpstin Christina-Maria Bammel, dem Berliner Altbischof Markus Dröge und der ehemaligen Generalsuperintendentin Ulrike Trautwein. Die Lesung steht unter der Überschrift „Sind wir noch brauchbar?“, ein Zitat aus einem Bonhoeffer-Text. Veranstalter ist neben der Stiftung St. Matthäus das Zentrum für evangelische Gottesdienst- und Predigtkultur Wittenberg.

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