13.01.2025
In den kommenden Tagen beginnen in Wittenberg die Arbeiten zum Umbau des Lutherhauses. Sie sollen planmäßig bis Mitte 2026 abgeschlossen sein, teilte die Stiftung Luthergedenkstätten in Sachsen-Anhalt am Montag in Wittenberg mit. Die neue Dauerausstellung soll demnach im Frühjahr 2027 rechtzeitig zur Landesgartenschau in Wittenberg eröffnen.
Geplant ist insbesondere eine umfangreiche energetische Sanierung des Gebäudes. Eine stabile Gebäudehülle soll vor allem den Energieverbrauch senken und das Gebäude sowie die Ausstellungsobjekte besser schützen, hieß es.
Das Direktorenhaus aus den 1930er Jahren werde im Zuge der Umbauten komplett zurückgebaut. An seiner Stelle entsteht den Angaben zufolge der neue Eingangsbereich, der sich im Erscheinungsbild an das bisherige Gebäude anlehnen soll. Auf diese Weise werde eine einheitliche Bodenhöhe geschaffen, sodass die öffentlich zugänglichen Bereiche komplett barrierefrei sein werden.
Der Abriss des Direktorenhauses ist umstritten. Laut der Stiftung Luthergedenkstätten wäre das Vorhaben aber ohne den Rückbau nicht umsetzbar gewesen. Entlang der alten Stadtmauer werde hinter dem Direktorenhaus ein Veranstaltungssaal entstehen, hieß es.
Die Arbeiten sollen rund 15,6 Millionen Euro kosten. Gefördert werde das Projekt durch das Land Sachsen-Anhalt und die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien. Das Lutherhaus wurde Anfang des 16. Jahrhunderts errichtet. Hier wirkte der Reformator Martin Luther (1483-1546) rund 35 Jahre lang. Seit 1996 gehört es zum Weltkulturerbe der Unesco.