Viel Natur zwischen Plattenbau und Barock

27.08.2024

Von Susanne Atzenroth

Gut 120 Kilometer führt die Mönchstour auf dem Rad entlang der Oder und dann durchs schöne Schlaubetal. Auf dem Weg liegen die Planstadt Eisenhüttenstadt und das Kloster Neuzelle mit seiner barocken Pracht.

Vom Bahnhof in Ziltendorf sind es nur ein paar Kilometer bis nach Aurith am Oderdeich, wo auf dem Radlerhof jedes Jahr die Tauffeste der evangelischen Kirchengemeinde gefeiert werden.

Getauft wird am Fluss, der die Region seit jeher prägt. Auch für uns bleibt das Wasser erst mal im Blick, denn der Weg führt zunächst immer dem Oder-Neiße-Radweg folgend, bis nach Eisenhüttenstadt. Wo sich vorher Wälder und Wiesen ausgebreitet hatten, war in den 1950er-Jahren das Eisenhüttenkombinat Ost (EKO) samt Stadt am Reißbrett entstanden.

Heute ist die Stadt ein Flächendenkmal. Im Museum „Utopie und Alltag“ lässt sich in die Visionen der frühen DDR eintauchen. Eine Kirche war eigentlich nicht geplant. Bis 1980 mussten Bauwagen und eine Baracke reichen. Doch dank engagierter Pfarrer, die von der Kirchenleitung ins christliche Niemandsland geschickt wurden, wuchs die Gemeinde. So konnte die Friedenskirche 1981 als erstes Evangelisches Gemeindezentrum der DDR eingeweiht werden.

1994 erhielt der Altarraum eine Kreuzskulptur aus Stahl und Eisen aus dem Eisenhüttenwerk. Nur sieben Kilometer weiter empfängt die Radelnden im Kloster Neuzelle eine komplett andere Welt. Es ist eine der wenigen vollständig erhaltenen Klosteranlagen in Europa und wird auch das „Barockwunder Brandenburgs“ bezeichnet. Im Museum sind die einzigartigen Neuzeller Passionsdarstellungen "Himmlisches Theater" zu bewundern.

Mit dem Rad geht es auf der Mönchstour am nächsten Tag weiter über Möbiskruge mit seiner mittelalterlichen Feldsteinkirche und dann durch das wildromantische Schlaubetal. Immer wieder machen am Wegesrand lauschige Plätze Lust, zu rasten und die Natur zu genießen.

Mehr als 1.000 verschieden Pflanzenarten, 700 Schmetterlings- und 200 Vogelarten kommen hier vor. Zum Abschluss ist in Müllrose noch die beeindruckende barocke evangelische Pfarrkirche zu besichtigen, bevor es wieder zum Bahnhof auf die Rückreise geht.

TIPP: Diesen und viele weitere Reisetipps gibt es in der Reisebroschüre „Himmlische Touren durch Brandenburg“, die von der AG Spiritualität und Tourismus in der EKBO herausgegen wurde. Sie kann digital oder gedruckt kostenlos bezogen werden auf über www.reiseland-brandenburg.de/shop/prospektbestellung/

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