04.11.2024
Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU) hat der Holocaust-Überlebenden Margot Friedländer zu deren 103. Geburtstag am Dienstag für ihr gesellschaftliches Engagement gedankt. Wegner erklärte am Montag, Friedländer setze sich als Ehrenbürgerin der Stadt „unerschrocken für den gesellschaftlichen Zusammenhalt ein und für einen Dialog, der Brücken baut“. Trotz ihres hohen Alters sei sie eine deutlich vernehmbare öffentliche Stimme, „die uns alle mahnt und gleichzeitig zur Versöhnung einlädt“.
Weiter erklärte Wegner, Margot Friedländer trage dazu bei, dass das jüdische Leben in Deutschland und Berlin ein Gesicht habe. Zudem ermutige sie viele Menschen, Gesicht zu zeigen: „Ihr Engagement trägt dazu bei, dass Berlin zusammenhält und fest an der Seite der Jüdinnen und Juden steht.“
Die 1921 in Berlin geborene Friedländer lebt nach mehr als sechs Jahrzehnten in den USA seit 2010 wieder in ihrer Heimatstadt. Sie überlebte nach Angaben der Margot Friedländer Stiftung als einzige ihrer direkten Familie den Holocaust. Mit ihrem Mann Adolph Friedländer, den sie aus Berlin kannte und dem sie im KZ Theresienstadt wieder begegnete, ging Margot 1946 in die USA.