06.03.2025
Die Geschlechterunterschiede bei Verdiensten sind in Berlin und Brandenburg bundesweit am geringsten. Der sogenannte „Gender Gap Arbeitsmarkt“ habe 2024 in Berlin bei 24 Prozent und in Brandenburg bei 19 Prozent gelegen, teilte das Statistikamt der beiden Länder am Donnerstag mit. Bundesweit waren es 37 Prozent. Je höher die Werte sind, desto größer ist den Angaben zufolge die Verdienstungleichheit von Frauen und Männern auf dem Arbeitsmarkt.
Damit bleibe Berlin unter den westdeutschen Ländern, in denen der Wert bei 39 Prozent liege, und Brandenburg unter den ostdeutschen Ländern mit 22 Prozent jeweils das Land mit der geringsten Verdienstungleichheit, hieß es. Brandenburg sei zudem im Bundesvergleich das Land mit der geringsten Ungleichheit gewesen, wenn neben dem Verdienst auch Arbeitszeit und Erwerbstätigkeit betrachtet werden. Berlin lag im oberen Drittel.
Der „Gender Gap Arbeitsmarkt“ setzt sich den Angaben zufolge aus den Indikatoren „Gender Pay Gap“, „Gender Hours Gap“ und „Gender Employment Gap“ zusammen. Die Lohnlücke habe in Berlin bei zehn und in Brandenburg bei zwei Prozent gelegen, hieß es. In Berlin hätten Frauen mit im Schnitt 24,33 Euro pro Stunde 2,79 Euro weniger verdient. In Brandenburg waren es mit 21,46 Euro 33 Cent weniger.
Die monatliche Erwerbsarbeit lag in Berlin bei Frauen bei rund 137 und bei Männern bei rund 148 Stunden. In Brandenburg waren es 134 Stunden bei Frauen und 152 Stunden bei Männern. Zugleich gingen in Berlin 70,3 Prozent der Frauen und 77,3 Prozent der Männer einer bezahlten Arbeit nach. In Brandenburg waren es 74,9 Prozent Frauen und 79,8 Prozent der Männer.