09.01.2025
Gut einen Monat vor der Bundestagswahl ruft ein Bündnis aus Agrar-, Umwelt- und Entwicklungsorganisationen für den 18. Januar wieder zur traditionellen „Wir haben es satt“-Demonstration durch das Berliner Regierungsviertel auf. Zum Auftakt der Internationalen Grünen Woche soll für eine bäuerliche und agrarökologische Landwirtschaft mit artgerechter Tierhaltung und fairen Erzeugerpreisen demonstriert werden, sagte eine Sprecherin des Bündnisses am Donnerstag in Berlin.
Dazu angemeldet sind 10.000 Menschen. Das Motto des zum 14. Mal stattfindenden Aufzugs von Landwirten und Zivilgesellschaft heißt „Wer profitiert hier eigentlich?“. Dem Bündnis gehören rund 60 Organisationen an. Sie fordern eine sozial-gerechte Agrarwende und die Abkehr vom industriellen Agrarsystem hin zu einer gemeinwohlorientierten, bäuerlichen und ökologischen Landwirtschaft.
Gemeinwohl müsse endlich vor Konzerninteressen gehen. Ein „Weiter so“ in der Agrarpolitik gefährde Höfe, Klima, Biodiversität, Ernährungssicherheit und sozialen Zusammenhalt - während Agrarkonzerne und Lebensmittelindustrie weiter Profite einführen. „Eine Neuausrichtung der Agrarpolitik ist im Wahljahr 2025 dringlicher denn je“, sagte Kampagnenleiterin Anne Skambraks.
Demonstriert wird unter anderem mit Traktoren quer durch das Regierungsviertel. Auftakt und Endpunkt ist der Platz der Republik am Kanzleramt. Rednerinnen sind unter anderem die Sozialvorständin Sozialpolitik der Diakonie Deutschland, Elke Rönneberger, und Harald Schaum von der Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt.