Soziales Klima – Wort des Bischofs

25.07.2022

von Pröpstin Christina-Maria Bammel

Wir können das!

Alle reden vom Klima. Geht ja auch nicht anders und ist dran. Ich denke: Auch das soziale Klima in dieser Stadt ist dran. In Zeiten des verteuerten Lebens ist es nicht krisenfrei.

Die Ersparnisse von vielen Menschen sind aufgebraucht. Die Zahlen der bedürftigen Gäste an den Berliner Tafeln steigen. Über 150.000 Menschen sind es bereits monatlich. Mangel macht keine Sommerpause. Und was, wenn der Herbst kommt?

Ich halte wenig davon, sich nur um die eigenen Sorgen zu kümmern. Ebenso wenig nützt es, sich in Hilflosigkeit einzurichten. Auf den schmalen Grat daneben kommt es an und auf gute Ideen. Die sehe ich bei den Freiwilligen, die oft weit über ihre Kraft die Gäste versorgen. Und bei den Vielen in der Warteschlange für Grundnahrungsmittel, ohne dass sie wissen, was sie am Ende erhalten werden.

Aber wir sind nicht hilflos. Vor allem dann nicht, wenn wir das soziale Klima zu unserer gemeinsamen Sache machen. Angenommen: Wenn nur einmal jeder zweite Mensch dieser Stadt Großzügigkeit im Kleinen zeigt, einmal zum Beispiel den Menschen neben sich wahrnimmt: Wasser, Sonnenschutz, Lebensmittel, Geld oder Zeit zum Helfen teilt, dann lindert das für einen Augenblick den Kummer in der größten oder zweitgrößten Not.

Dann sind das bereits überraschende 1,8 Millionen Momente der Unterstützung. Was für ein Reichtum. Anders als in Eurowährung und doch so kostbar! Für diesen Reichtum können wir tatsächlich nur zusammen sorgen: uns kümmern um ein Klima, in dem es sich gut gemeinsam leben lässt. Am Ende haben alle etwas davon.

Ich glaube, wir haben diese Kraft uns umeinander zu kümmern. Neiddebatten sind also überflüssig. Diese Drei sollten jetzt das Sagen haben: Unsere Menschenfreundlichkeit, unsere Hilfsbereitschaft und unsere Rücksicht aufeinander. Die Menschenfreundlichkeit aber ist die größte unter ihnen.

Sie lässt nämlich keine Zeit zum Jammern, auch wenn uns viel Beklagenswertes einfallen würde. Jetzt ist die Zeit, Hoffnung stark zu machen. Sie kann ein fester Anker für die Seele in unruhigen Zeiten sein, heißt es im Neuen Testament - auch für die Seele unseres Gemeinwesens.

Schon unter den ersten Christen ging es um gerechte Lastenverteilung, ohne dabei nur auf Eigenes zu schauen. Ich hoffe darauf, dass unsere Menschlichkeit größer ist als die Ängste um uns selbst, dass unsere Hoffnung stärker ist als alles Bangen.

Ich hoffe darauf, dass wir für die anstehenden Aufgaben die beste Weisheit und alle nötige Geduld erhalten und beides klug einsetzen. Dass wir gemeinsam darauf setzen: Reserven sind dazu da, dass man sie teilt. Vor allem mit jenen, die gar keine bilden können. Setzen wir auf geteilte Reserven der Solidarität, der Barmherzigkeit. Zwischen staatlichen Entlastungspaketen kommt es auf jede einzelne Sozial-Klimaschützerin von uns an.

Hier können Sie das Wort des Bischofs nachhören.

 

Wie Sie helfen können: https://www.berliner-stadtmission.de/hitze

 

 

 

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