26.12.2021
Nikolai Makarov mit „Voskresheniye“ (Auferstehung) im Museum Nikolaikirche
Bis 23. Januar 2022 zeigt das Museum Nikolaikirche die vierte Variation zur Auferstehung im KUNSTRAUM KRAUT. Die Veranstalter informieren:
Hier zeigt der Künstler Nikolai Makarov seine Interpretation der im Zweiten Weltkrieg zerstörten „Auferstehung Christi“ in der Kraut-Kapelle der Nikolaikirche. Mit seiner besonderen Technik ist Makarov ein Maler des Lichts. Nicht in klaren Konturen, sondern ins Räumliche aufgelöst und von innen heraus leuchtend scheinen seine Figuren vor den Betrachtenden auf. Vergeblich sucht das Auge auf dem Malgrund nach Halt.
Mit seinem Gemälde "Voskresheniye" (deutsch Auferstehung) reagiert Makarov gleich in doppelter Weise auf die vorgefundene Situation: Zum einen zitiert es das verlorene Wandbild und lässt es hier, am Ort seines Verlusts, wie eine Vision noch einmal aufscheinen. Zum anderen steigert Makarov die Botschaft des unbekannten Künstlers aus der Barockzeit, von dem das ursprüngliche Gemälde stammte. Dieser ließ den Auferstandenen Jesus Christus schweben, um so den Widerspruch von dessen anwesend-abwesender Körperlichkeit auszudrücken. Bei Makarov tritt er uns nun fast gänzlich entstofflicht gegenüber.
Über den KUNSTRAUM KRAUT
Das Bild ist Teil einer Serie von sieben Variationen zum Thema Auferstehung, nacheinander präsentiert von sieben Künstlerinnen und Künstlern im Kunstraum Kraut. In diesem Projekt geht es darum, sich dem vom preußischen Hofbildhauer Georg Glume (1679–1765) entworfenen Grabdenkmal künstlerisch anzunähern und sich aus zeitgenössischer Sicht mit einer historischen Fehlstelle auseinanderzusetzen. Dabei geht es nicht darum, diese zu rekonstruieren, sondern zu kommentieren und eine Raumsituation zu erarbeiten, die das Thema des verlorenen Bildes in der Kapelle Kraut, die Auferstehung Christi, im Blickwinkel von heute zu interpretieren.
Adresse:
MUSEUM NIKOLAIKIRCHE, Nikolaikirchplatz, 10178 Berlin
Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag, 10 – 18 Uhr
Eintritt: 5,00 / 3,00 Euro, bis 18 Jahre Eintritt frei