B.Z. Kolumne von Bischof Christian Stäblein vom 06. September

07.09.2023

Ernte, Dank und Gottes Segen

Der September ist der Monat, in dem sichtbar wird, wie es um unser Leben steht. Es ist der Erntemonat. Ob die Ernte gut oder schlecht ist, das ist auch in unserem hochtechnisierten Zeitalter keine belanglose Frage. Für uns ist es, so höre ich aus meinen Gesprächen mit Landwirtinnen und Landwirten in Brandenburg, eine durchwachsene Ernte. Für das Korn war der Regen der zweiten Sommerhälfte eher zu viel, für anderes, etwa Kartoffeln oder Rüben, sieht es hingegen gut aus. Für uns, muss man an dieser Stelle dann doch hinzufügen. Die Wetterereignisse, in denen sich der Klimawandel spiegelt, bewirken andernorts mehr und heftigere Katastrophen, gerade auch im Blick auf die so notwendige Ernte.

Der September ist der Monat, in dem sichtbar wird, wie es um unser Leben steht. Es zeigt sich die Grundhaltung, aus der wir leben. Die Landwirtinnen und Landwirte sind die ersten, die ständig spüren und erfahren, was es bedeutet, dass wir die Natur vielerorts ausbeuten statt sie zu bewahren. Ich durfte in den vergangenen Wochen bei Besuchen auf Höfen erleben, wie es immer mehr gibt, die längst einen anderen Weg beschreiten. Tiere konsequent als Mitgeschöpfe ansehen, Feld und Wald ineinander greifen lassen. Das scheinen kleine Schritte zu sein, aber es sind in Wahrheit große. Sie verändern unsere Haltung. Dazu muss auch gehören, die globale Spekulation mit Lebensmitteln, angefangen beim Weizen, endlich zu verbieten. Große Teile des Hungers auf dieser Welt haben hier ihre Ursache. Im September ist Erntezeit, da wird auch in dieser Hinsicht offenbar, welch Geistes Kind diese Welt ist.

Am Ende des Monats steht das Ernte-DANKfest am 1. Oktober. Danken ist die Grundhaltung der Demut vor dem, was die Schöpfung Gottes für uns bereithält. Und dass es Schöpfung ist, nicht Knetmasse unserer Wünsche und Bedürfnisse. Danken kommt von dran denken, heißt für mich immer auch an Gott denken. Es macht von Anfang an sichtbar, wie wir leben wollen. Bei unseren jüdischen Geschwistern liegt das Neujahrfest stets im September, so auch in diesem Jahr am 16. September. So wird sichtbar, was am Anfang von allem steht: Ernte, Dank. Und Gottes Segen. 

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