05.05.2022
Erst ein Straßenfest mit den Stadtteilmüttern, dann eine Segens-Andacht im Freien vor der Flüchtlingskirche zur Begrüßung der neuen Pfarrerin
Die Berliner Flüchtlingskirche hat eine neue Pfarrerin. Carmen Khan wird am 7. Mai 2022 um 14.30 mit einer Segens-Andacht in ihre Aufgabe als Pfarrerin für die mobile Beratung in Berlin und in der Flüchtlingskirche eingeführt. Die Andacht wird nicht in der Kirche, sondern vor St. Simeon in der Wassertorstraße in Berlin-Kreuzberg stattfinden. Gesegnet wird Carmen Khan von Dagmar Apel, Landeskirchliche Pfarrerin für Migration und Integration in der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz und beim Berliner Missionswerk.
Damit, dass sie die Segens-Andacht nicht in der Kirche, sondern draußen, im öffentlichen Raum, feiern möchte, zeigt Pfarrerin Khan deutlich, was ihr wichtig ist: „Die Flüchtlingskirche ist nicht nur ein Gebäude – auch ein Fest wie dieses ist die Flüchtlingskirche“, sagt Carmen Khan.
Vor der Andacht gibt’s ein Fest: Die Kreuzberger Stadtteilmütter vom Diakonischen Werk Berlin Stadtmitte e. V. veranstalten ab 11 Uhr auf der gesperrten Wassertorstraße ein Kinder- und Familienfest mit Spielen, Essen und der Möglichkeit, sich kennenzulernen und auszutauschen. Anlass ist das muslimische Eid-Fest, das die Fastenzeit beendet.
Carmen Khan beginnt ihre Arbeit in der Flüchtlingskirche mit viel Motivation. „Mein Vater war Pfarrer, da habe ich schon früh mitbekommen, was es bedeutet, wenn Menschen flüchten und sich verstecken müssen, weil ihnen Lebensgefahr droht“, sagt Carmen Khan, „seither liegt mir das Thema am Herzen.“ Als Pfarrerin der Flüchtlingskirche legt sie ihr Augenmerk auf Vernetzung und auf Seelsorge: „Geflüchtete finden hier Beratung in rechtlichen und vielen anderen Fragen. Als Theologin und Seelsorgerin möchte ich für die da sein, die ratlos sind und für die, die trauern – um den Verlust ihres Zuhauses, ihrer Freundinnen und Freunde, ihrer Familie.“
Die Flüchtlingskirche St. Simeon ist ein Projekt der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg- schlesische Oberlausitz (EKBO) in Trägerschaft des Diakonischen Werkes Berlin Stadtmitte und des Berliner Missionswerkes und liegt in Berlin-Kreuzberg. Zu den Kooperationspartnern zählen unter anderem Asyl in der Kirche e. V. und der Evangelische Kirchenkreis Berlin Stadtmitte. Das Team der Flüchtlingskirche bietet juristische und allgemeine Beratung sowie kulturelle und spirituelle Angebote für Geflüchtete und für Menschen, die sich haupt- oder ehrenamtlich für Geflüchtete engagieren. Die spirituellen Angebote der Flüchtlingskirche richten sich an Menschen aller Konfessionen und Religionen.
(Pressemeldung der EKO)