Einfach, kurz, verständlich

02.12.2021

Das Büro für Leichte Sprache in Bernau arbeitet nicht nur am 3. Dezember für Inklusion

Hinweis: Dieser Text ist nicht in Leichter Sprache.

Der 3. Dezember ist der Internationale Tag für Menschen mit Behinderungen. Dazu gehören auch Menschen mit kognitiven bzw. sprachlichen Beeinträchtigungen. Sie brauchen Leichte Sprache. Die Hoffnungstaler Stiftung Lobetal baut deshalb ein Büro für Leichte Sprache auf. Die "Aktion Mensch" finanziert zunächst für fünf Jahre das Vorhaben. Auch Dienstleistungen rund um die barrierearme Kommunikation sind angestrebt.

Die allermeisten Webseiten wie fast alle Medien sind in schwerer Sprache geschrieben und aus Sicht von Menschen mit Lernschwierigkeiten oder Demenz nicht leicht bedienbar. Auch Menschen mit geringer Literarizität gehören zur Zielgruppe. Das ist ein schwer verständliches Wort. Damit sind Menschen gemeint, die aus verschiedenen Gründen Probleme haben beim Lesen und Schreiben. Auch kurze Texte bereiten ihnen Schwierigkeiten.

"Leichte Sprache können viele Menschen besser verstehen", erklären Katja Leonhardt und Laura Arnold. Sie arbeiten im Büro für Leichte Sprache. Der Bedarf ist groß. Gebrauchsanweisungen, Gesetze oder Verträge sind schwer zu lesen und zu verstehen. Nicht nur Menschen mit Lern- und Leseschwierigkeiten sind oft überfordert. Auch für Bürger:innen mit Migrationshintergrund, Ältere oder Sinnesbeinträchtigte ist die schwere Sprache oft ein Hindernis. Leichte Sprache ermöglicht die Teilhabe.

Leichte Sprache besteht aus einfachen Wörtern, kurzen Sätze und erklärenden Bildern. Sie trägt dazu bei, dass weniger Menschen ausgeschlossen sind. Ziel ist, dass auch kognitiv Behinderte teilhaben an Politik, Kultur, Freizeit, Sport. Außerdem soll jede:r Bürger:in die Schreiben von Ämtern verstehen können. Dahin ist es jedoch noch ein langer Weg. Das Lobetaler Büro für Leichte Sprache engagiert sich auf diesem Weg.

Zunächst geht es darum, Prüfer:innen zu gewinnen. Das sind Menschen, die selbst die Leichte Sprache benötigen. Sie sind die Expert:innen und wissen am besten, ob ein Text wirklich verständlich ist. Sie prüfen Texte, die in Leichte Sprache übersetzt wurden. Dabei arbeiten sie in einer Gruppe zusammen und tauschen sich darüber aus, was verändert werden sollte. Sie überlegen gemeinsam, wie man es einfacher sagen kann. Die Prüfer:innen lernen in Schulungen, worauf sie beim Prüfen von Texten achten müssen. Dort lernen sie auch, selbstewusst zu sein und ohne Scheu oder Scham zu sagen: "Das verstehe ich nicht. Das muss man leichter ausdrücken." Oft fällt es ja auch Menschen, die sich nicht als "behindert" verstehen, schwer zu sagen, dass sie etwas nicht verstehen.

Mit der Arbeit als Prüfer:in für Leichte Sprache kann man auch Geld verdienen. Im Büro für Leichte Sprache arbeiten die Prüfer:innen jedoch ehrenamtlich. "Gerne können sich interessierte Menschen bei uns über dieses Ehrenamt informieren", sagt Katja Leonhardt.  Auf Informationsveranstaltungen erläutern Katja Leonhardt und Laura Arnold diese Tätigkeit. Erste Prüfer:innen haben sich bereits zusammengefunden.

"Alle Menschen haben das Recht auf Verständlichkeit", finden die Macherinnen. Leichte Sprache sei dazu ein wichtiger Baustein. Dieses Recht ist auch in der Behindertenkonvention verankert. Da der Grad der kogntiven Einschränkunge verschieden ist, plädieren viele für viel mehr Leichte Sprache im Alltag.

Übrigens ist dieser Text nicht in Leichter Sprache geschrieben. Aber die Landeskirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz arbeitet daran, achtsamer und inklusiver zu werden. Es soll mehr Texte in Leichter Sprache geben. Angestrebt ist insgesamt, dass die Texte leichter verständlich sind.

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