16.12.2022
Bischof Stäblein ruft zu solidarischem Miteinander auf
Der evangelische Berliner Bischof Christian Stäblein hat zu Zusammenhalt, Solidarität und einem guten Miteinander aufgerufen. „Ich erhebe Einspruch gegen die scheinbaren Naturgesetze, dass immer der Stärkere Recht bekommt oder nur die Gewinnerin alles kriegt“, sagte der Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz laut Manuskript am Donnerstag in Potsdam beim traditionellen Parlamentarischen Abend der Kirchen im Landtag.
Das Leben zeichne sich dadurch aus, dass Menschen füreinander da seien und sich „für andere Menschen krumm machen“, betonte Stäblein: „Als Eltern für Kinder, die ein gutes Leben finden sollen, als Kinder, die für pflegebedürftige Eltern einstehen, als Gesellschaft, die füreinander einsteht.“ Hilfe und Unterstützung müsse denjenigen zukommen, die aus Krieg und Elend kommen, ebenso wie denen, die auf Tafeln und die Solidarität der Gesellschaft angewiesen seien.
„Es geht darum, dass wir im Advent neu begreifen, wie wir als Menschen zusammengehören“, betonte Stäblein. Jedem komme nach dem christlichen Menschenbild „absolute Würde“ zu.
Zu dem Parlamentarischen Abend im Anschluss an eine Landtagssitzung laden regelmäßig die evangelische Landeskirche und das katholische Erzbistum Berlin ein. Neben Bischof Stäblein, Erzbischof Heiner Koch und dem katholischen Görlitzer Bischof Wolfgang Ipolt wollten am Donnerstag nach kirchlichen Angaben unter anderem Brandenburgs Kulturministerin Manja Schüle (SPD), Infrastrukturminister Guido Beermann (CDU) und der Präsident des Landesverfassungsgerichts, Markus Möller, teilnehmen.
(epd)