Gedenken an die Opfer der Berliner Mauer

13.08.2022

Auch die EKBO legt einen Kranz nieder

Fotos: Manuela Schneider / EKBO
Fotos: Manuela Schneider / EKBO

Am 61. Jahrestag des Mauerbaus in der DDR ist in Berlin mit Gedenkveranstaltungen an die Opfer der Grenze erinnert worden. An verschiedenen Orten wurden am Jahrestag am Samstag Kränze niedergelegt. Im Mittelpunkt einer Andacht in der Kapelle der Versöhnung stand das Gedenken an den vor 60 Jahren bei einem Fluchtversuch erschossenen Peter Fechter. An der zentralen Gedenkveranstaltung an der Bernauer Straße nahmen nach Polizeiangaben rund 120 Menschen teil, darunter auch Berlins Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD) und Vertreter der US-Botschaft und Litauens.

Bischof Christian Stäblein sagte am Gedenktag: "Der Beginn des Mauerbaus am 13. August 1961 ist ein schrecklicher Tag nicht nur für uns Deutsche, sondern auch für die gesamte Welt. Er hat Familien und Freunde getrennt, er hat für Jahrzehnte schmerzlich und leidvoll in das Leben unzähliger einzelner Menschen eingegriffen, er hat Hoffnungen zerstört und Lebenspläne zerschlagen. Mit der Mauer wurde die Teilung der Welt des Kalten Krieges zementiert. Die Mauer war das unübersehbare Zeichen staatlichen Unrechts, bis heute spürbar in den vielen Menschen, die beim verzweifelten Versuch, das eigene Land verlassen zu wollen, über diese Mauer flohen und dabei getötet wurden. Wir gedenken besonders dieser Menschen heute. Das Erinnern an den Mauerbau bleibt uns Mahnung und Auftrag, überall für Freiheit und Würde jedes Menschen einzutreten."

Giffey hatte bereits vorab betont, die Berliner Mauer habe für Unfreiheit, Unrecht und Diktatur gestanden. Mehr als 28 Jahre lang habe die Grenze nach dem 13. August 1961 Familien und Freundschaften zerschnitten und tief in das Schicksal der Stadt eingegriffen. Das Gedenken gelte vor allem jenen, die beim Versuch, die Mauer zu überwinden und in die Freiheit zu fliehen, ihr Leben ließen.

Es sei eine historische Verantwortung, die Erinnerung wachzuhalten und das Leid nicht zu vergessen, betonte Giffey. Dies sei gerade jetzt wichtig, da in Europa wieder Menschen unter Einsatz ihres Lebens für die Freiheit kämpften.

Der 18-jährige Peter Fechter wurde am 17. August 1962 beim Fluchtversuch nach West-Berlin an der Sektorengrenze unweit des Checkpoint Charlie von DDR-Grenzern angeschossen und verblutete direkt vor der Grenzmauer. West-Berliner Polizisten durften ihm nicht helfen, da er auf DDR-Gebiet lag. Ost-Berliner Grenztruppen transportierten ihn erst nach 50 Minuten ab. Wenig später wurde offiziell sein Tod festgestellt.

(epd/EKBO)

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