12.01.2022
Mit der Vizepräsidentin des Bundestages Katrin Göring-Eckardt, Menachem Rosensaft vom Jüdischen Weltkongress und EKBO-Bischof Christian Stäblein
Am 20. Januar 2022 jährt sich die so genannte Wannsee-Konferenz zum 80. Mal. Auf ihr haben hochrangige Vertreter des NS-Staates die bereits begonnene Judenvernichtung detailliert durchgeplant. Zum Jahrestag gibt es am Vorabend, 19. Januar 2022, in der Französischen Friedrichstadtkirche eine Gedenkveranstaltung, an der u. a. die Vizepräsidentin des Bundestages Katrin Göring-Eckardt, der Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO), Christian Stäblein, und Menachem Rosensaft vom Jüdischen Weltkongress teilnehmen.
Das „Diplomatische Streichquartett“ mit dem Beauftragten der Bundesregierung für jüdisches Leben und die Bekämpfung des Antisemitismus, Felix Klein sorgt für musikalische Begleitung. Das vierköpfige Ensemble wird Werke jüdischer Komponisten aus der Zeit der Shoah aufführen.
Die Gedenkveranstaltung findet auf Englisch im Rahmen der internationalen Fachkonferenz „The contemporary church and antisemitism today“ statt, die die Evangelische Akademie gemeinsam mit der European Coalition for Israel zum 80. Jahrestag der Wannseekonferenz veranstaltet.
Am 20. Januar 1942 hatten sich 15 hochrangige Vertreter von NS-Regierung und SS-Behörden versammelt, darunter Adolf Eichmann, in einer Villa am Großen Wannsee (dem heutigen Haus der Wannseekonferenz) zusammen, um den begonnenen Holocaust an den Juden im Detail zu organisieren.
Die Teilnahme ist kostenfrei. Es gilt die 2-G-Regel.
"20. Januar 1942. Was bleibt? Die Besprechung am Wannsee in Geschichte und Gegenwart" lautet der Titel der interdisziplinären Tagung im Haus der Wannsee-Konferenz vom 19. bis 20. Januar 2022. Es handelt sich um eine hybride, live gestreamte Veranstaltung. (Haus der Wannsee-Konferenz, Am Großen Wannsee 56-58, Mo bis So 10–18 Uhr).
Einen interreligiösen Gedenkgottesdienst gibt es am 23. Januar um 14 Uhr in der Berliner Andreaskirche am Wannsee: mit Pfarrerin Marion Gardei, Rabbiner Andreas Nachama, Kantorin Esther Hirsch und Pfarrer Lutz Nehk.
Ein weiterer Gedächtnisgottesdienst ist für den 23. Januar um 18 Uhr in der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche in Berlin-Charlottenburg vorgesehen: mit Pfarrerin
Kathrin Oxen, Rabbiner Andreas Nachama und Pfarrerin Marion Gardei.