17.11.2021
Unbekannte hatten Tafeln mit Namen von Deportierten abgerissen
Am vergangenen Wochenende hatten Unbekannte an der Gethsemanekirche in Berlin Prenzlauer Berg 20 Schilder vom Zaun entlang der Stargarder Straße gerissen. Nach einer Andacht haben Gemeindeglieder die Tafeln wieder aufgehängt. Das teilte die Evangelische Kirchengemeinde Prenzlauer Berg Nord mit. Bis zum Ewigkeitssonntag am 21. November 2021 bleiben die Schilder noch hängen.
Die Schilder waren demnach von Engagierten aus der Evangelischen Kirchengemeinde Prenzlauer Berg Nord anlässlich des Pogromgedenkens am 9. November befestigt worden. Auf den ein Meter breiten Schildern stehen die Namen von jüdischen Menschen aus der Nachbarschaft. Bis zu ihrer Vertreibung oder Deportation durch das NS-Regime hatten sie in der Nachbarschaft gelebt: Inhaber von Geschäften, Ärzte, Honoratioren, Handwerker. Auf jedem der Schilder steht der Zusatz: "Wir waren Nachbarn und wir sind Nachbarn