06.04.2022
Berlins Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD) wird am Dienstagabend im Roten Rathaus gemeinsam mit Vertretern von Judentum, Christentum und Islam das abendliche Fastenbrechen des Ramadan begehen. Zu der Feier anlässlich des muslimischen Fastenmonats wird nach Angaben der Initiative „House of One“ vom Montag auch die Vizepräsidentin des Bundestages, Aydan Özoguz (SPD), erwartet. Unter dem gemeinsamen Dach der Initiative „House of One“ sollen eine Synagoge, eine Kirche und eine Moschee entstehen.
Der Imam Kadir Sanci, der Rabbiner Andreas Nachama und der evangelische Pfarrer Gregor Hohberg werden als Vertreter des „House of One“ bei der Veranstaltung über das Fastenbrechen aus muslimischer, jüdischer und christlicher Perspektive sprechen. Vor dem Beginn des eigentlichen Fastenbrechens nach Sonnenuntergang ist den Angaben zufolge eine Schweigeminute für die Kriegsopfer in der Ukraine geplant.
Der Berliner evangelische Bischof Christian Stäblein und der katholische Erzbischof der Stadt, Heiner Koch, hatten den Muslimen bereits eine friedliche Ramadan-Zeit gewünscht. „Möge der Gott des Friedens in dieser Zeit Ihr inspirierender Begleiter sein“, hieß es in einem gemeinsamen Schreiben der beiden Kirchenvertreter an die Muslime.
Für Muslime gehört das Fasten wie das Glaubensbekenntnis, die täglichen Gebete, die Armensteuer und die Pilgerfahrt nach Mekka zu den fünf Säulen des Islams. Der Monat Ramadan, der neunte im islamischen Mondjahr, wandert durch das Kalenderjahr. Der Ramadan beginnt und endet, wenn die Mondsichel nach Neumond erstmals wieder sichtbar ist.
(epd)
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