14.03.2025
Bischof Christian Stäblein erinnert an bedrängte und verfolgte Christen in der Welt
Im Fokus der EKD in diesem Jahr: Irak und Jesiden. Gottesdienst mit Bischof Stäblein am Sonntag in der Syrisch-Orthodoxen Kirche von Antiochien in Berlin e.V.
Am kommenden Sonntag, den 16. März 2025, Reminiscere, ruft die Evangelische Kirche in Deutschland dazu auf, in ihren Gottesdiensten in besonderer Weise an verfolgte und bedrängte Christinnen und Christen in der ganzen Welt zu denken und für sie zu beten. Der Fokus liegt in diesem Jahr bei den Christinnen und Christen, den Jesidinnen und Jesiden im Nordirak.
Bischof Christian Stäblein wird aus diesem Anlass der Einladung in die Syrisch-Orthodoxe Kirche von Antiochien in Berlin e.V. folgen (https://www.syrisch-orthodox.org/) und in der St. Ludgeruskirche, Potsdamerstraße, Berlin, 8-11.30 Uhr, predigen.
Die Syrisch-Orthodoxe Kirche von Antiochien hat auch christliche Familien aus dem Nordirak aufgenommen und ist der Ort in Berlin, wo sich Menschen aus der Region, die in diesem Jahr im Fokus steht, versammeln. Die Kirche ist Mitglied im Ökumenischen Rat Berlin-Brandenburg (ÖRBB) und auch mit der EKBO lange verbunden. Abuna Murat Üzel wird den Gottesdienst leiten, als Ansprechpartner steht Amill Gorgis zur Verfügung, er ist der Ökumene-Beauftragte der Syrisch-Orthodoxen Kirche von Antiochien in Berlin.
Bischof Christian Stäblein: „Reminiscere – Gedenke! An diesem Sonntag denken wir an verfolgte Christinnen und Christen weltweit, besonders an unsere syrischen Geschwister, die in großer Angst und Unsicherheit leben müssen. Der Sturz des Assad-Regimes bedeutet noch lange keine Sicherheit, gerade jetzt im Übergang und in der Unklarheit, wie der Weg weiter geht, ist die Sorge sehr real, dass Christinnen und Christen in ihrem Leben und in ihren Lebensrechten beschnitten werden.
Christliche Gemeinden und andere religiöse Minderheiten in Syrien brauchen eine Zukunft in Frieden und Gerechtigkeit. Wir hören ihre Sorgen und die der syrisch-orthodoxen Gemeinden hier in Berlin. In Gebet und Verantwortung, in der Sorge für Geflüchtete und in der Gemeinschaft in Christus sind wir miteinander verbunden.
Meine Gedanken und Gebete gehen in diesen Tagen auch zu anderen Gruppen in Syrien, die verfolgt und ermordet werden. Die Massaker, von denen wir hören und sehen, sind furchtbar und entsetzen mich, sie müssen sofort ein Ende haben. Wir fordern ein Ende dieser schrecklichen Gewalt und des brutalen Mordens. Gerade jetzt entscheidet sich, ob Syrien einen Weg des Rechts, der Gerechtigkeit und der Menschlichkeit findet. Wir sind bei allen Menschen, die in diesen Stunden Opfer der Gewalt werden.“
Seit 2010 ruft die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) am Reminiscere-Sonntag Kirchen und Gemeinden dazu auf, für verfolgte Christen in der Welt zu beten und sich auch auf andere Weise für sie einzusetzen.
In diesem Jahr bittet die EKD darum, an die verfolgten und gedemütigten Menschen im Nordirak zu denken (https://www.ekd.de/reminiszere-2025-verfolgte-christen-irak-jesiden-86296.html). Für die meisten irakischen Christen liegen die Wurzeln ihres Glaubens im syrischen Christentum. Nach allen Krisen und Kriegen grenzt es an ein Wunder, dass das syrische Christentum mit all seinen unterschiedlichen Traditionen überlebt hat.
Dafür gibt es neben der Gottesvorsehung zwei Gründe: Vorbilder im Glauben und die in Handschriften reich überlieferte Glaubensliteratur. Die Syrisch-Orthodoxe Kirche von Antiochien in Berlin e.V. hat auch christliche Familien aus dem Nordirak aufgenommen und ist der Ort in Berlin, wo sich Menschen aus der Region, die in diesem Jahr im Fokus steht, versammeln.
"Kommt alle zu mir, die ihr mühselig und beladen seid! Ich will euch erquicken. Nehmt mein Joch auf euch und lernt von mir; denn ich bin gütig und von Herzen demütig; und ihr werdet Ruhe finden für eure Seele.“ (Matthäus 11, 28-29)
(Pressemitteilung EKBO)