18.04.2025
In Görlitz wird es auch in diesem Jahr am Karfreitag einen traditionellen Kreuzweg durch die ostsächsische Stadt geben. Die Prozession beginnt um 13.30 Uhr in der Evangelischen Kirche St. Peter und Paul und führt in sieben Stationen zum Heiligen Grab, wie die Generalsuperintendentur Görlitz am Montag mitteilte. Dort werde um 15 Uhr zur Todesstunde Jesu Christi eine Andacht gehalten. Veranstalterinnen sind die evangelische Innenstadtgemeinde Görlitz, die Evangelische Kulturstiftung Görlitz und die Generalsuperintendentur. Dazu erwartet werden mehrere hundert Menschen.
Geleitet wird der Kreuzweg von Generalsuperintendentin Theresa Rinecker. Musikalisch umrahmt wird er unter anderem von Bläsern. „In einer Zeit, die von Krieg, Unsicherheit und Angst geprägt ist, braucht es mehr denn je Mitgefühl und Solidarität“, sagte Rinecker. Am Karfreitag werde das Sterben und der Tod Jesu bedacht und zugleich Not und Gewalt unserer Tage „zum Kreuz“ gebracht: „Das miteinander auszuhalten, stärkt und hilft.“
Mit dem Kreuzweg wird an den Tod Jesu am Kreuz erinnert. Der Endpunkt der Prozession, das Heilige Grab in Görlitz, gilt als eine der ältesten originalgetreuen Nachbildungen der Jerusalemer Grabkapelle in Deutschland. Die Landschafts- und Architekturanlage ließ der Görlitzer Kaufmann Georg Emmerich (1422-1507) Ende des 15. Jahrhunderts errichten.
Am Karfreitag erinnern die Kirchen an das Leiden und Sterben Jesu am Kreuz. Karfreitag ist ein sogenannter stiller Feiertag. In den meisten Kirchgemeinden schweigen die Kirchenglocken. Gottesdienste werden oft gegen 15 Uhr zur Todesstunde Jesu gefeiert.