13.11.2021
Landessynode beschließt Resolution
Über die Lage der Geflüchteten an der belarussisch-polnischen Grenze zeigt sich die Landessynode "entsetzt". "Sie verurteilt den zynischen und menschenverachtenden Umgang des belarussischen Diktators Alexander Lukaschenko mit den Hoffnungen und der Not der geflüchteten Menschen", heißt es in dem entsprechenden Beschluss auf der dritten Tagung der Fünften Landessynode der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO) zur Sprache kam.
Die Synode erwarte von den Politiker:innen Europas, ethische Werte zu achten und sich zum Wohle der Geflüchteten einzusetzen, und dass an der europäischen Außengrenze die Genfer Flüchtlingskonvention eingehalten wird. Außerdem sollten Menschen Zugang zu einem fairen Asylverfahren erhalten. Sogenannte Pushbacks und andere Gewalt gegenüber Geflüchteten dürfe es nicht geben. Eine gute Willkommenskultur und Fürbitte seien angebracht.
Friederike Krippner, Direktorin der Evangelischen Akademie zu Berlin, begründete den Antrag unter Verweis auf die Not der Geflüchteten. Sie litten unter Hunger, Kälte und fehlender Perspektive, könnten weder vor noch zurück. „Es braucht eine Lösung, die gewährleistet, dass die Menschen an der Grenze nicht als Faustpfand des belarussischen Diktators vergessen und dort im Winter erfrieren und zu Tode kommen“, hieß es.
Die Landessynode beschäftigt sich am heutigen Sonnabend außerdem u.a. mit dem Mindestmitgliederzahlgesetz, dem Partnerschaftsgleichstellungsgesetz und einem Antrag zur kircheninternen Rassismuskritik.