Hörempfehlung: Podcast über das Marienevangelium

Im Rahmen des Wissenschaftspodcasts "Hinter den Dingen. 5000 Jahre Wissensgeschichte zum Anhören und Mitnehmen" ist Hörstück zum Marienevangelium entstanden. Der Theologe Christoph Markschies und die Koptologin Jaqculine Wormstädt haben es erarbeitet. Das Marienevangelium liegt in koptischer Sprache vor.

Hier ist der Ankündigungstext:

Im Codex Berolinensis Gnosticus P. 8502 – dem sogenannten Berliner Gnostischen Codex, der aus dem fünften Jahrhundert nach Christus stammt und in der Papyrussammlung des Ägyptischen Museums der Staatlichen Museen zu Berlin aufbewahrt wird – findet sich eine koptische Fassung des Evangeliums nach Maria.

Nicht Jesus Christus, kein Apostel, sondern Maria Magdalena steht im Zentrum dieses Textes. Welche Rolle spielt Maria in diesem Verkündigungstext? Welches Wissen wird darin vermittelt? Warum gibt er Maria so ausführlich das Wort? War sie eine Ausnahmeerscheinung ihrer Zeit? Diese und andere Fragen diskutieren Christoph Markschies und Jacquline Wormstädt in der neuesten Folge unseres Wissenschaftspodcasts.

Wir entführen die Hörer:innen in die Zeit des frühen Christentums, in der das Evangelium nach Maria entstanden ist – und zwar als religiöse Unterhaltungsliteratur. Jesus von Nazareth war nämlich schon zu seiner Zeit verstörend anders. Es bedurfte offensichtlich einer christlichen Unterhaltungsliteratur, die seine Lehre den Gläubigen näher brachte. Das Marienvangelium erweckt biblische Figuren zum Leben und regt bis heute die Fantasie an. In der Folge ist genauer zu erfahren, was es mit der antiken christlichen Unterhaltungsliteratur auf sich hat.

Der Podcast ist ein Kooperationsprojekt mit den Staatlichen Museen zu Berlin und Deutschlandfunk Kultur.