19.02.2022
Workshop übers Weitermachen während und nach Corona
Aus der Pandemie lernen? Im Workshop „Aufgemischt! Coronagespräche über den Tellerrand“ suchten knapp 50 Teilnehmer:innen drei Stunden lang gemeinsam nach Antworten. In einem digitalen Welt-Café, gestaltet vom Amt für kirchliche Dienste (AKD) in Zusammenarbeit mit Akteur:innen aus verschiedenen Praxisfeldern, kamen sie zusammen. Der Austausch erfolgte nicht nur in großer Runde, sondern, wie an Café-Tischen, auch in so genannten „Break-Out-Sessions“, also digitalen Kleingruppen.
Klar wurde, dass der kirchliche bzw. gemeindliche Alltag in den letzten zwei Jahren Pandemie nicht nur anstrengend, verwirrend und belastend war, sondern auch fruchtbar: Neue Möglichkeiten und Denkwege öffneten sich. Es gab viele Ideen für digitale Verkündigung, Telefonketten, Nachbarschaftshilfen oder Online-Seelsorge, und auch der Gottesdienst blieb nicht unangetastet. Wie kann nun neu Erlerntes sichtbar und geteilt werden, um es auch „mit Corona“ in der kirchlichen Praxis zu etablieren. Im Gespräch untereinander , auf Padlets und im Chat brachten sich die Teilnehmer:innen ein.
Hier sind als Anregung einige Zitate aus dem Chat zum Thema „Meine Idee für den nächsten konkreten Schritt zur Weiterarbeit“:
„Wäre ich eine Kirchengemeinde, würde ich meine Nachbarschaft fragen, wie sie meine Performance in der Corona-Zeit so fand.“
„…auch in anderen Gruppen über die Corona-Zeit sprechen“
„Ängste zulassen, was die Zukunft der Kirche angeht, und drüber reden. (Sonst sind sie Ballast in der Veränderung)“
„Wiedereröffnen des Nachbarschafts-Familiengartens im Freien mit Nachbarn, Familien, Geflüchteten“
„Nach Ostern zur Gartenparty einladen - und einfach begegnen“
„Eine reichhaltige und kreative KonfirmandInnenfahrt organisieren, die viel kompensieren kann, was in den letzten Monaten an Begegnung zu kurz kam“
„Beteiligungs- und Entscheidungsprozesse in Gemeinde- oder gemeindeübergreifenden Gruppen, die ich betreue, überdenken“
„über Gottesdienstliche Formate in der Gemeinde nachdenken“.
„Weiter experimentieren und ausprobieren, auch nach den Lockerungen – aber die analoge Nähe wertschätzen“
„Klare Vereinbarungen: Was behalten wir bei?“
„Lebe jeden Tag, als könnte es dein letzter sein – vielleicht sollten wir das als Kirche auch mal versuchen…“
Die digitalen Kleingruppen erarbeiteten Gesprächsanregungen zu den Überschriften „Sozialer Frieden“, „Große Themen“, „Praxis“ und „Beteiligung“.
Wer weiter über den Tellerrand hinaus sprechen will, ist herzlich eingeladen. Hilfreich ist dabei das eigens dafür entwickelte Kartenspiel "Aufgemischt!" Der spielerische Einstieg in Gespräche über die Zeit mit Corona für Gruppen und Kreise, in Chören, Konventen und Besprechungen. Das Spiel ist gewiss auch für die Übergangszeit in die endemische Phase geeignet. Es kann bestellt oder heruntergeladen werden.