06.06.2022
Pröpstin Christina-Maria Bammel hat Christen in aller Welt aufgerufen, sich für ein Ende des Krieges in der Ukraine einzusetzen. „Es braucht jetzt unsere Bitte um Gottes dazwischen fahrenden Geist, braucht diese Bitte aus der gesamten Ökumene“, sagte Bammel am Pfingstsonntag in ihrer Predigt in der Berliner Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche.
„Es ist mein Gebet, dass Gottes Geistkraft eben dort dazwischen fährt, wo das Verbrechen des Krieges Würde, Freiheit und Gerechtigkeit auszulöschen sucht.“ Wo nicht die gesamte Ökumene gemeinsam mit allen Geschwistern klar und wahr das Wort gegen die Lügen eines Diktators erhebe, da werde sie zur peinlichen Fassade, betonte evangelische Theologin.
In einem Offenen Brief hatten am Freitag evangelische Theologen und kirchennahe Politiker den Ausschluss der russisch-orthodoxen Kirche Moskauer Patriarchats aus dem Weltkirchenrat gefordert. Hintergrund ist die Haltung des Oberhaupts der russisch-orthodoxen Kirche, Patriach Kyrill, zum russischen Präsidenten Wladimir Putin. Kyrill legitimiere den Angriffskrieg auf die Ukraine, heißt es zur Begründung in dem Schreiben, das die evangelische Theologin Ellen Ueberschär und die Kirchenhistorikerin Katharina Kunter verfasst haben. Widerspruch gegen die Forderung kommt etwa aus der Spitze der Evangelischen Kirche in Deutschland.
(epd)