13.10.2023
Zum am Freitagabend beginnenden Schabbat hat der Berliner Bischof Christian Stäblein Jüdinnen und Juden volle Solidarität versichert und Aufrufe zur Gewalt in scharfer Form verurteilt. „Wir stehen entschieden gegen Antisemitismus, Gewaltverherrlichung und Israelfeindlichkeit“, betonte der Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz am Freitag in einer Erklärung zum Schabbat. Die Landeskirche stehe an der Seite der jüdischen Geschwister. Stäblein wollte am Freitagabend selbst einen Synagogengottesdienst besuchen.
Für Sonntagabend hat die Landeskirche gemeinsam mit Vertretern des Judentums zu einem Gottesdienst in der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche eingeladen. Dabei solle für Frieden und die Freilassung der Geiseln der Hamas gebetet werden. Teilnehmen will auch der Vorsitzende der Allgemeinen Rabbinerkonferenz, Rabbiner Andreas Nachama.
Stäblein verwies auf gemeinsame Gebete von Juden, Christen und Muslimen im House of One. Vertreter der drei Religionen seien „in einender Friedenssehnsucht miteinander verbunden“. Dankbar zeigte sich der Bischof „für alle muslimischen Geschwister, die in großer Deutlichkeit und klaren Worten den Terror der Hamas verurteilen“. Gewalt im Namen von Religion sei immer eine Pervertierung der Religion.
Der Terror der Hamas bedrohe auch Juden hierzulande, mahnte der Bischof. Stäblein unterstrich: „Die Sicherheit und Unversehrtheit jüdischen Lebens in Städten, Orten und im ganzen Land ist unsere selbstverständliche Aufgabe und gebotene Pflicht. Wer Jüdinnen und Juden angreift, greift uns an.“
In einem Gottesdienst wird Bischof Christian Stäblein am Sonntag, den 15. Oktober 2023 um 18 Uhr in der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche gemeinsam mit Rabbiner Andreas Nachama für Frieden und die Freilassung der Geiseln der Hamas beten.
(epd)
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