01.04.2022
Berlin (epd). Brandenburgs Innenminister Michael Stübgen (CDU) hat die evangelische Kirche als bedeutende Instanz für den gesellschaftlichen Zusammenhalt und bei der Unterstützung Hilfebedürftiger gewürdigt. Indem Kirchenmitglieder „gesellschaftlichen Zusammenhalt vorleben, gehen sie mit gutem Beispiel voran“, sagte Stübgen am Freitag in Berlin in seinem Grußwort zur Eröffnung des Frühjahrstagung der Synode der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz. Die kirchliche Botschaft „respektiert einander, helft einander und lebt in Frieden miteinander“ behalte auch im 21. Jahrhundert ihre Bedeutung.
Die Kirche trage mit ihrem Engagement dazu bei, Menschen auf der Flucht vor Krieg und Elend und in „unvorstellbaren Notlagen“ zu helfen, sagte Stübgen. Dafür gebühre ihr großer Dank.
Der Umgang miteinander sei in der Gesellschaft in den zurückliegenden Jahren rauer geworden, sagte Stübgen. Gelebte Meinungsfreiheit müsse jedoch den Dialog, nicht die Konfrontation suchen. In Zeiten zunehmender gesellschaftlicher Spaltung sei es ein Akt der Nächstenliebe, aufeinander zuzugehen. Der evangelischen Kirche komme dabei eine besondere Rolle zu. „Sie kann versuchen zu vermitteln“, sagte der Innenminister, der selbst ordinierter evangelischer Theologe ist: „Sie kann Lösungsansätze entwickeln, welche die Menschen wieder in einen Dialog führen.“
Demokratie lebe von Widerspruch, Streit, Diskussionen und Protest, sagte Stübgen: „Gesellschaftlicher Diskurs und politischer Streit sind aber nur dann konstruktiv möglich, wenn die beteiligten Partner sich respektvoll begegnen.“