15.09.2023
In Gedenken – in Gedanken im Wandel der Bestattungskultur
Das diesjährige Motto zum deutschlandweiten Tag des Friedhofs ist ein Aufruf an die Gesellschaft, Politik und Kirchen sich Gedanken zu machen um unsere Orte des Gedenkens!
Unsere Friedhöfe sind lebendige Orte von Dokumentationen der Zeitgeschichte. Friedhöfe dokumentieren Stadt- und Ortsgeschichte, sie bereichern unseren Lebens- oder Aufenthaltsort in ganz besonders ausgeprägter Art und Weise.
Während meines über drei Jahrzehnte andauernden hauptberuflichen und ehrenamtlichen Engagements rund um das Thema Friedhof, im Speziellen für den evangelischen Südwestkirchhof Stahnsdorf, sage ich NEIN. Unsere Friedhöfe und die Gedenkstätten haben nicht an Bedeutung verloren.
Die Bestattungskultur, als unsere älteste Kultur befindet schlicht und einfach in einem Wandel. Gerade wegen der Änderungen, welche der Friedhof erfahren hat und noch erfahren wird, ist er ein getreuer Spiegel unserer Zeit, unseres gesellschaftlichen Lebens. Die Gegenwart ist voller Chancen mit den Gegebenheiten und Bedürfnissen der Menschen Neues zu erreichen.
Der Südwestkirchhof Stahnsdorf der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz als einer der größten Friedhöfe Deutschlands und einem der bedeutenden Friedhöfe Europas, ist exemplarisch für einen positiven Wandel der Friedhofskultur. Neben dem Ort der Bestattung und des Gedenkens bietet der Friedhof Führungen für Kinder und Erwachsene, Konzerte, Kulturabende und viele andere Aktionen.
Am Tag des Friedhofs sollen Friedhöfe, egal ob konfessionell oder städtisch, als Lebensräume bewusst gemacht werden. Neben den Bereichen der Religion, Kultur und Historie sind der Dialog und das lebendige Miteinander wichtige Elemente an diesem Tag.
Text von Olaf Ihlefeldt, Südwestkirchhof Stahnsdorf
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