Wärme schenken

22.12.2022

Diakonie beginnt im Januar mit Auszahlung von Kirchensteuermehreinnahmen

Nach der gemeinsamen Entscheidung von Evangelischer Kirche Deutschland (EKD) und Deutscher Bischofskonferenz (DBK) sind nun die Weichen für Berlin und Brandenburg gestellt:

Die Diakonie beginnt mit der Auszahlung eines Millionenbetrags aus Kirchensteuermehreinnahmen zugunsten von sozial Schwächeren. Im Zuge der Auszahlung der steuerpflichtigen Energiekostenpauschale sind den beiden großen Kirchen in Deutschland Kirchensteuer-Mehreinnahmen zugeflossen. Diese Einnahmen kommen nun Menschen zugute, die von den hohen Lebenserhaltungs- und Energiekosten besonders betroffen sind. Durch sie sollen darüber hinaus Beratungs- und Begegnungsstrukturen vor Ort gestärkt werden.

Die Diakonie wurde von der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz mit der zweckgebundenen Verteilung von etwas mehr als zwei Millionen Euro innerhalb von zwei Jahren beauftragt.

Dr. Ursula Schoen, Direktorin Diakonie Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz:
„Die Auszahlung dieser finanziellen Unterstützung für Einrichtungen und Menschen in schwierigen Notlagen ist die richtige Entscheidung! Sie braucht aber Augenmaß in der Umsetzung. Wir freuen uns, dass wir für Kirche und Diakonie in der Region Berlin, Brandenburg und der schlesischen Oberlausitz einen guten Modus entwickeln konnten. Die Gelder müssen da ankommen, wo sie am dringendsten gebraucht werden, dürfen aber keine staatlichen Hilfen ersetzen. Zahlreiche Hilfsstrukturen wie das Netzwerk der Tafeln sind in unserer Region prekär finanziert, in hohem Maß von Spenden und ehrenamtlichem Engagement abhängig. 60% der Einzelfallhilfen werden zurzeit nicht abgerufen, weil nicht ausreichend Beratungsangebote zur Verfügung stehen. Nun können wir dabei helfen, diese Strukturen wenigstens finanziell zu stützen."

Pröpstin Dr. Christina-Maria Bammel, EKBO:
„Es ist unsere erste Sorge, dass alle Menschen besonders in diesem Winter erhalten, was sie brauchen. Es versteht sich von allein, dass nun die Mehreinnahmen aus der Energiepauschale gerade jetzt denjenigen zukommen, die sich am wenigstens auf diese wirtschaftliche Ausnahmesituation vorbereiten konnten. Die Einrichtungen der Diakonie Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz sind kompetente und zuverlässige Orte, die unkompliziert beraten und unterstützen können. Einen ganz herzlichen Dank allen Menschen, die Wärme teilen, Zeit schenken und die Hilfe vermitteln. Jetzt ist die Zeit.“

Die Auszahlung an Privatpersonen erfolgt nach Antragstellung durch die Beratungsstellen. Träger mit niedrigschwelligen Angeboten wie Sozialberatung, Stadtteilzentren, Begegnungsstätten, Tee- und Wärmestuben können ab dem ersten Quartal 2023 Fördersummen in Höhe von 2.000 bis 10.000 EUR beantragen.

Informationen zur Auszahlung der Kirchensteuermehreinnahmen, dem Berliner Netzwerk der Wärme stehen auf www.diakonie-portal.de/waermewinter zur Verfügung.

Hintergrund Diakonie Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz
Das Diakonische Werk Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz ist ein Verband der Freien Wohlfahrtspflege, der die ca. 1.600 Sozial-, Bildungs- und Gesundheitsdienste der evangelischen Kirchen in Berlin und Brandenburg vertritt, sich für Teilhabe und Vielfalt engagiert und sich im Sinne der Nächstenliebe für benachteiligte und ausgegrenzte Menschen einsetzt.

Hintergrund Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz
Die Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO) ist eine Gemeinschaft von evangelischen Christinnen und Christen auf dem Gebiet Berlins, Brandenburgs und Sachsens. Ca. 860.000 Gemeindeglieder bilden in 1120 Gemeinden 25 Kirchenkreise. Am 1. Januar 2004 wurde die Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz neu gebildet. Sie ging aus der Evangelischen Kirche der schlesischen Oberlausitz (EKsoL) und der Evangelischen Kirche in Berlin-Brandenburg (EKiBB) hervor. Die EKBO gliedert sich seither in die drei Sprengel Görlitz, Potsdam und Berlin. Ihr erster gemeinsamer Landesbischof wurde Bischof Wolfgang Huber. Seit 2019 ist Dr. Christian Stäblein Bischof der Landeskirche.

 

 

 

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