Das Forschungsprojekt Kirchenentwicklung in Transformationspraktiken – kurz: KiTraP – bietet eine originelle Perspektive auf die aktuell intensiv geführte Debatte um Kirchenreform.
Erfahren Sie auf dieser Seite mehr über das von der EKBO geförderte Projekt, das von einer Forschungsgruppe der Humboldt-Universität zu Berlin und der Evangelischen Hochschule Berlin durchgeführt wird.
Die gegenwärtigen Diskussionen um Kirchenentwicklung pflegen häufig den Gestus der Forderung – Kirche muss, Kirche soll – und verbleiben damit weitgehend im Appell und in der Beschreibung einer eigentlich kaum zu erfassenden Zukunft. KiTraP dreht die Perspektive um: Der Fokus verlagert sich von der Zukunft in die Gegenwart, vom Imperativ zum Indikativ. Denn Kirchenentwicklung findet immer schon statt, nämlich in konkreten Praktiken. Und sie verläuft nicht linear, sondern im Wechselspiel von Fortschritt und Stillstand, Verständigung und Konflikt.
Versteht man Kirchenentwicklung als soziale Praxis, weitet sich der Blick. Daher richtet sich KiTraP an drei zusammenhängen Akteursebenen aus:
Die für den Forschungsprozess leitenden Perspektiven auf Kirchenentwicklung als einer transformativen Praxis werden in drei zusammenhängenden Promotionsprojekten bearbeitet:
Das Projekt bringt also drei Handlungskontexte kirchlicher Transformationspraxis miteinander ins Gespräch, die sonst oft voneinander isoliert betrachtet werden. Dabei sind die drei Ebenen durch vielfältige Bezüge miteinander verbunden und eignen sich entsprechend für eine komplementäre Bearbeitung.
Das Projekt trägt den Untertitel Erkundungen im Raum der EKBO. Es verortet sich damit in einer dynamischen und vielfältigen Landeskirche, die einerseits durch regionale Unterschiede (etwa zwischen Stadt und Land, zwischen West und Ost) und andererseits durch übergreifende Herausforderungen (kirchliche Minderheitensituation, wachsende religiöse und weltanschauliche Pluralität) charakterisiert ist. Durch die Untersuchung und Aufwertung der gegenwärtigen Transformationspraktiken schafft KiTraP eine fundierte Basis für die – im Sinne der ecclesia semper reformanda – fortwährende Gestaltungsaufgabe der Kirchenentwicklung in der EKBO.
Burgstraße 26
10178 Berlin
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