Die Spezialseelsorgenden der EKBO betreuen Menschen in den unterschiedlichsten, außergewöhnlichsten Lebenslagen und in Notsituationen. Wenn sie auf schwerstkranke Menschen treffen, hören sie sehr oft den Satz: "Wie gerne würde ich noch einmal..." und natürlich möchten sie helfen. An dieser Stelle kommt der Arbeiter-Samariter-Bund-Wünschewagen zum Einsatz. Er erfüllt letzte Wünsche.
Der Wünschewagen des ASB ermöglicht schwer kranken Menschen und ihren Angehörigen, einen letzten unvergesslichen gemeinsamen Ausflug. Ob eine Fahrt ans Meer, ein Besuch des Elternhauses oder aber ein Fußballspiel, (fast) alles ist mit dem Wünschewagen möglich. Alleine der Fahrgast entscheidet darüber, wie die Fahrt verlaufen soll.
Die Wunschfahrt ist für Fahrgäste, Begleitpersonen, Helferinnen und Helfer kostenlos. Das Projekt finanziert sich zu 100 Prozent aus Spenden. Da die Vollkosten für eine einzelne Wunschfahrt schnell im vierstelligen Bereich liegen können, ist das Projekt besonders auf die Hilfe von Sponsorinnen und Sponsoren bzw. Spendenden angewiesen.
„Alleine schon die Vorfreude auf die Fahrt hat ihm so viel Kraft gegeben“, erinnert Claudia sich, „dass wir gestern drei Stunden spazieren gehen konnten und Olaf sogar Schokolade gegessen hat.“ Das klingt nicht nach viel, doch für einen an Bauchspeicheldrüsenkrebs erkrankten Menschen kommt es einem kleinen „Wunder“ gleich.
Claudia und Olaf sitzen nebeneinander in einem Strandkorb am Strand von Heringsdorf. Ihr Blick schweift über das Meer in die Ferne. Eine leichte Brise weht. Für einen Moment ist alles andere vergessen. All der Kummer und die Sorgen um Olafs Krankheit sind ausgeblendet.
Die beiden haben im Juli 2009 geheiratet und ihre Hochzeitsreise in Heringsdorf verbracht. Mit Hilfe des Wünschewagens konnte das Paar noch einmal an diesen für sie so besonderen Ort zurückkehren und im dortigen Hotel Steigenberger seinen Hochzeitstag gemeinsam feiern.
Die Fahrt nach Heringsdorf haben Stella Waider und Till Meißner begleitet. Für beide war es eine „emotional sehr bewegende“ Erfahrung. Sie haben gemeinsam mit Claudia und Olaf gelacht und geweint. Olaf hat es offenbar gut gefallen: „Ihr habt uns ganz wunderbare Leute geschickt. Macht weiter so!“